Das Staatssekretariat für Migration schliesst neun temporäre Bundesasylzentren mit insgesamt 1’735 Unterbringungsplätzen.

Bundesasylzentrums in Zürich-West auf dem «Juch-Areal»

Neun Bundesasylzentren in verschiedenen Regionen werden geschlossen. Grund dafür ist ein Rückgang der Asylgesuchzahlen. 200 Mitarbeiter sind betroffen.

Die Asylgesuchzahlen sind im Herbst 2024 bisher tiefer ausgefallen als erwartet. Das führt dazu, dass Staatssekretariat für Migration (SEM) neun temporäre Bundesasylzentren (BAZ) mit insgesamt 1’735 Unterbringungsplätzen schliesst. Das SEM geht nach ersten Schätzungen von einem zweistelligen Millionenbetrag aus.

Anders als in den vorangehenden Jahren sei der Anstieg der Asylgesuchzahlen im Sommer und im Herbst 2024 bisher ausgeblieben, so das SEM. Im August wurden 23 Prozent weniger Gesuche eingereicht als im Vorjahr, im September gar 40 Prozent weniger. Von den Standortschliessungen betroffen sind gegen 200 Mitarbeitende der vom SEM mit der Betreuung und Sicherheit in den BAZ mandatierten Dienstleister.

Bei den neun Unterkünften, die ab Ende Januar 2025 geschlossen werden, handelt es sich um folgende Anlagen:

  • In der Asylregion Zürich die Mehrzweckhalle in Dübendorf (200 Plätze)
  • In der Stadt Zürich die Zivilschutzanlage in der Turnerstrasse (95 Plätze)
  • In der Asylregion Tessin und Zentralschweiz das Truppenlager in Eigenthal (200 Plätze)
  • In der Asylregion Nordwestschweiz die Anlagen in Bremgarten (120 Plätze) und die Zivilschutzanlage Hagmatten (70 Plätze)
  • In der Asylregion Ostschweiz die Unterkünfte Steckborn (270 Plätze) und Beringen (100 Plätze)
  • In der Asylregion Westschweiz die Kaserne in Bure (580 Plätze) sowie eine Zivilschutzanlage im Kanton Genf (Plan-les-Ouates, 100 Plätze).