In Erlen TG kam es zu einem Femizid. Ein 42-Jähriger Nordmazedonier stach mit einem Küchenmesser auf seine 39-jährige Ehefrau ein und erwürgte sie anschliessend.
In Erlen TG wurde am 14. April 2023 eine Frau (39) tot in einer Wohnung gefunden. Ihr Ehemann, ein heute 44-jähriger Nordmazedonier, muss sich vor Gericht in Weinfelden verantworten. Der Mann fühlte sich aufgrund einer offenbaren Affäre seiner Frau gekränkt und stach mehrfach mit einem Messer auf sie ein. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Freiheitsstrafe von 17 Jahren.
Am Morgen des 14. April 2023 ereignete sich in Erlen TG ein Tötungsdelikt. Eine 39-jährige Frau wurde tot in einer Wohnung aufgefunden. Kurz nach elf Uhr teilte ein Mann telefonisch der Kantonalen Notrufzentrale mit, dass er seine Frau tödlich verletzt habe. Ein Angehöriger sagte damals zu 20 Minuten, dass es in den Tagen zuvor immer wieder Streit zwischen dem Paar gegeben hatte. Offenbar stand eine Scheidung bevor.
Am Dienstag muss sich nun der Nordmazedonier wegen Mordes vor dem Bezirksgericht Weinfelden verantworten. «Infolge des Bekanntwerdens der ausserehelichen Beziehungen seiner Ehefrau fühlte sich der Beschuldigte in seiner Ehre gekränkt sowie in seinem Stolz gedemütigt und wollte seine Frau dafür zur Rechenschaft ziehen», schreibt die Staatsanwaltschaft in der Anklageschrift.
An diesem Morgen habe der 44-jährige Nordmazedonier aus diesem Grund aus der Küche ein Küchenmesser geholt und mit diesem auf seine Ehefrau eingestochen. «Nachdem die Frau zu schreien begann und sich mit ihren Armen wehrte, stach der Beschuldigte erneut auf sie ein», heisst es weiter.
Um die Schreie seiner Ehefrau zu unterbinden, soll der Mann ihr Mund und Nase zugedrückt und sie auf den Boden geworfen haben. «Als die Frau bereits blutend auf dem Boden lag, stach der Beschuldigte sechs weitere Male auf ihren Körper ein», so die Staatsanwaltschaft. Später wurden insgesamt acht Einstiche gefunden.
Der Nordmazedonier liess kurz von der Frau ab und wusch sich die Hände. Anschliessend ging er erneut zu der Schwerverletzten und würgte sie am Hals, so lange bis seine Arme schmerzten. «Indem sie hustete, gab die Frau noch Lebenszeichen von sich», heisst es in der Anklageschrift.
Ohne seiner Ehefrau zu helfen oder den Notruf zu alarmieren, ging der Beschuldigte duschen und holte das Handy seiner Frau, welches er zuvor vor ihr versteckt hatte. Mit dem Handy ging er ins Wohnzimmer, setzte sich aufs Sofa, rauchte, trank Kaffee und durchsuchte das Mobiltelefon auf Nachrichten zwischen seiner Frau und deren Geliebten.