Am Sonntag versammelten sich jüdische Demonstranten in Zürich, um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung zu protestieren.

Importierter Antisemitismus in der Schweiz: Abgewiesene muslimische Asylbewerber greifen einen 19-jährigen orthodoxen Juden tätlich an.

Jüdische Menschen haben am Sonntag auf dem Lindenhof in Zürich gegen Hass und Ausgrenzung demonstriert. Anlass der Kundgebung waren laut den Organisatoren unter anderem kürzlich erschienene Berichte zu Antisemitismus in der Schweiz.

Den Organisatoren zufolge sind dem Aufruf über 300 Menschen gefolgt, wie sie am Sonntagnachmittag mitteilten. Die Stadtpolizei Zürich schätzte die Teilnehmerzahl auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf mehrere Dutzend (sic!).

Gerade in bewegten Zeiten, in denen viel Unsicherheit und Angst vor Gewalt herrsche, gelte es, als Gesellschaft zusammenzustehen und für ein solidarisches Miteinander einzustehen. Die Kundgebung wurde von einer privaten Gruppe von jüdischen Personen mit dem Namen «Gemeinsam Einsam» organisiert.

Der Ende März veröffentlichte Bericht der Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA) und des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes (SIG) zählte in der deutsch-, italienisch- und rätoromanischsprachigen Schweiz im letzten Jahr 221 antisemitische Vorfälle. Die Täter haben ausschliesslich Migrationshintergrund aus muslimischen Ländern.

Die Zahlen bewegten sich damit im Vergleich zur Zeit vor dem terroristischen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 auf einem «beispiellos hohen Niveau», wie es im Bericht hiess.