Die Staatsanwaltschaft hat gegen zwei Täter aus Eritrea Anklage erhoben, die eine 66-jährige Frau gefesselt und dann ihre Kreditkarte gestohlen haben.

Brutaler Überfall: Zwei Eritreer fesseln und nötigen Frau in Wohnung.

2022 wurde eine 66-jährige Frau Opfer eines Überfalls. Sie wurde in ihrer Wohnung in Therwil von zwei Männern aus Eritrea (damals 21 und 24) gefesselt und geknebelt.

Die Täter versuchten mit einer entwendeten Bankkarte Geld abzuheben. Kurze Zeit später wurden die beiden Männer aus Eritrea von der Polizei festgenommen. Nun hat die Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft Anklage erhoben. Sie wirft den beiden Männern unter anderem vor, am Freitagabend, 5. August 2022, gewaltsam in eine Wohnung in Therwil eingedrungen zu sein und dort verschiedene Delikte zum Nachteil des weiblichen Opfers begangen zu haben.

So sollen die Täter das Opfer gefesselt und geknebelt haben. Anschliessend sei die Frau mehrfach geschlagen und massiv bedroht worden. Die Täter wollten so den Pincode der Bankkarte erhalten. Zudem soll es während des Überfalls auch zu sexuellen Übergriffen am gefesselten und wehrlosen Opfer gekommen sein. Anschliessend versuchten die Täter erfolglos, Geld von der Karte des Opfers abzuheben und Waren zu bezahlen.

Aufgrund der Untersuchungsergebnisse hat die Staatsanwaltschaft gegen die beiden Beschuldigten wegen qualifizierten Raubes, räuberischer Erpressung, Freiheitsberaubung, sexueller Nötigung, Hausfriedensbruchs und verschiedener Vermögensdelikte Anklage am Strafgericht Basel-Landschaft erhoben.

Wann die Hauptverhandlung am Strafgericht Basel-Landschaft stattfinden wird, steht derzeit noch nicht fest. Für die beschuldigten Personen gilt die Unschuldsvermutung. Der Überfall schockierte die Einwohner Therwils. «Von so einem Extremfall habe ich hier noch nie gehört, das ist schrecklich», sagte die Geschäftsführerin des Kiosks am Bahnhof in Therwil damals gegenüber 20 Minuten. «Man fühlt sich schon nicht mehr so sicher, wenn man so etwas hört», meinte eine andere Anwohnerin.