Ein 14-jähriger syrischer Schüler hat im Sommer seine Lehrerin so heftig geschlagen, dass sie mit einem gebrochenen Kiefer ins Spital musste.
Ein 14-jähriger syrischer Schüler hat im Sommer seine Lehrerin so heftig geschlagen, dass sie mit einem gebrochenen Kiefer ins Spital musste. Nun bringt die lange erwartete Antwort der Aargauer Regierung auf eine SVP-Interpellation Licht ins Dunkle.
Es war der Tag vor dem Jugendfest der Kreisschule Chestenberg, als ein 13-jähriger Schüler seiner Lehrerin einen Faustschlag verpasste – und ihr den Kiefer brach. Anlass für den Ausraster war die Aufforderung der Lehrerin gewesen, seine Taschen zu leeren. Sie wollte kontrollieren, ob er eine Waffe bei sich trug. Es wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
Der Schüler aus Möriken-Wildegg war schon vorher auffällig geworden. So hatte er zum Beispiel auf dem Pausenplatz Mädchen aufgefordert, sich anständig zu kleiden. Dabei soll er auch schon mit dem Messer herumgefuchtelt haben. Alle schulischen Disziplinarmassnahmen hatten zu nichts geführt.
Aber nein doch, eine Islamisierung der Schweiz findet NICHT statt!
Die Aargauer SVP verlangte genauere Details zum Fall. Ihre Grossrätin Doris Iten reichte, unterstützt von 27 Ratsmitgliedern, eine Interpellation beim Regierungsrat ein.
Viele offene Fragen
Der Fragekatalog drückt Empörung aus: War das Departement Bildung, Kultur und Sport über den Fall informiert und wurde es aktiv? Wurde die angegriffene Lehrerin genügend unterstützt? Auch stellte Iten in Frage, ob die Ermittlungen genügend sorgfältig geführt wurden. Denn der Schüler war nach einer zweitägigen Untersuchungshaft wieder auf freiem Fuss, trotz seiner offensichtlichen Gewaltbereitschaft. Dass die Regelschule in Lenzburg den Schüler nach den Herbstferien fast wieder aufgenommen hätte, machte sie ebenfalls stutzig. War die Schule im Bild über die Vergangenheit ihres zukünftigen Zöglings? Wieso erachtete man ihn als geheilt und was rechtfertigte das Sicherheitsrisiko, das man offensichtlich bereit war, einzugehen? Und was machte man gegen die steigende Gewalt an Schulen? Seit die Schulaufsicht die Einschulung notfallmässig stoppte, durchläuft der heute 14-jährige Schüler mit syrischen Wurzeln ein spezielles Betreuungsangebot: Details und Kostenpunkt bis anhin unbekannt.