Ein SP-Vorstoss fordert die Einführung des Gendersterns in der Bundesverwaltung. Ein Ja könnte weitreichende Konsequenzen haben.

Ein Vorstoss von Celine Widmer SP fordert die Einführung des Gendersterns in der Bundesverwaltung.

Der Bundesrat soll Einführung des Gendersterns prüfen. Das verlangt Céline Widmer von der SP.

Für SP-Nationalrätin Céline Widmer muss es nicht unbedingt der Genderstern sein. Statt «Politiker*in» wäre offenbar auch «Politiker:in» oder «Politiker_in» in Betracht zu ziehen. Ihr Anliegen: Die Bundesverwaltung soll eine «trans-inklusive Sprache» verwenden. Dazu soll der Bundesrat einen Bericht vorlegen, bei dem es insbesondere um die Verwendung von typografischen Zeichen gehen soll.

Doch dabei geht es um weitaus mehr als eine weitere Finesse im Beamtendeutsch. Denn in Sachen Rechtschreibung ist die Bundeskanzlei eine Art höchste Instanz. So legt sie in ihren Weisungen fest, dass «MeteoSchweiz» falsch sei (kein grosses «S») oder «Armee-Einsatz» bevorzugt werde (mit Bindestrich).

Auch beim Genderstern und Konsorten, zu denen die Bundeskanzlei sich genötigt sah, eine separate Weisung zu publizieren. Diese typografischen Methoden seien nicht geeignet, dem Anliegen der Inklusion gerecht zu werden, weiss die Bundeskanzlei. «Zum einen leisten sie nicht, was sie leisten sollten, und zum andern verursachen sie eine ganze Reihe von sprachlichen Problemen.» Ihr Wort gilt wortwörtlich, denn Kantone und Gemeinden übernehmen meist diese Weisungen.