Familienzulagen: Eltern sollen nicht wegen des Geldes auf Kinder verzichten. Familien in der Schweiz sollen 50 Franken mehr pro Monat und Kind erhalten.
Die Chancen stehen gut, dass der höhere Mindestbeitrag für Familienzulagen auch im Ständerat durchkommt. Bezahlen müssen die Arbeitgeber.
Kinder sind eine grosse Belastung fürs Familienbudget. Die Teuerung hat die Situation zusätzlich verschärft. Um die Familien zu entlasten, fordert EVP-Nationalrat Marc Jost eine Erhöhung der Familienzulagen um je 50 Franken pro Monat und Kind.
Eine im Frühling veröffentlichte Studie zeigte, dass Eltern unter anderem wegen der hohen Kosten auf ein weiteres Kind verzichten. Heute entscheidet die zuständige Kommission des Ständerats über den Vorstoss. In jener des Nationalrats fand das Anliegen eine knappe Mehrheit.
Kinder gehen ganz schön ins Geld in der Schweiz. Gemäss dem Bundesamt für Statistik kostet ein Einzelkind seinen Eltern rund 850 Franken pro Monat. Hinzu kommt, dass viele im Job zurückstecken, um sich um den Nachwuchs zu kümmern. Dadurch schrumpft das Familienbudget. Eine im Frühling veröffentlichte Studie von Pro Familia Schweiz und Pax zeigte, dass Familien immer weniger Geld zur Verfügung haben, weil die Kosten steigen, aber die Löhne stagnieren.
Mit einer parlamentarischen Initiative will EVP-Nationalrat Marc Jost diese Entwicklung korrigieren. Konkret sollen die Mindestbeiträge der Familienzulagen um 50 Franken erhöht werden. Für Kinder bis 16 Jahre würden Eltern neu in allen Kantonen mindestens 250 Franken erhalten. Die Ausbildungszulagen würden von 250 auf 300 Franken erhöht werden.
Im Nationalrat hat die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit knapp Ja gesagt. Heute entscheidet nun die Kommission des Ständerats über das Anliegen. Kommt die Vorlage durch, müsste eine Mehrheit der Kantone die Mindestbeiträge erhöhen. Nichts ändern würde sich in den Kantonen Basel-Stadt, Genf, Freiburg, Jura, Waadt, Wallis und Zug, wo die Kantone bereits heute 250 Franken oder mehr auszahlen.