St. Gallerin muss für Restaurant-Schmiererei 10’000 Franken zahlen. Der Strafbefehl zeigt: Juso-Politikerin Miriam Rizvi (22) hat noch viel mehr auf dem Kerbholz.
Im Juli 2023 wurde Juso-Politikerin Miriam Rizvi (22) in St. Gallen festgenommen. Der Verdacht: Sachbeschädigung durch Schmierereien an einem bekannten Restaurant in der Innenstadt. Im Urteil wird klar: das Restaurant war nicht ihr einziges Ziel.
Miriam Rizvi (22), Politikerin der Jungsozialisten (Juso) und Mitglied des Stadtparlaments von St. Gallen, ist schuldig. Die gewählte Volksvertreterin beschmierte in der Nacht auf Montag, 17. Juli 2023 gemäss Strafbefehl der Staatsanwaltschaft des Kantons St. Gallen die Fassade eines Restaurants in der Engelgasse, unweit der Partymeile Bermuda-Dreieck im Herzen der Stadt. Blick-Recherchen deckten den Skandal damals auf.
Im Strafbefehl gegen die junge Politikerin wird jetzt klar: Juso-Politikerin Miriam Rizvi hat noch mehr auf dem Kerbholz. Nebst der Farb-Aktion in der Engelgasse hat sie gemäss Staatsanwaltschaft des Kantons St. Gallen Ende März 2021 auf dem Gelände eines Betonherstellers ein Transparent aufgehängt. Damit kritisierte sie den hohen CO2-Ausstoss des Bauzulieferers. Straftatbestand: Hausfriedensbruch.
Am Marktplatz in St. Gallen soll sie sich, wenige Tage vor der Farbschmiererei, Zugang zu einer Baustelle verschafft haben. Das Gebäude, in dem bald ein Co-Working einziehen soll, ist der Juso-Frau offenbar ein Dorn im Auge. Auch dort befestigte sie ein Transparent, Tage später schlitzte sie die Gerüstverkleidung auf. Der Schaden ist ungefähr 2500 Franken hoch. Straftatbestände: Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung.
In der Nacht auf den 17. Juli 2023 dann die bekannte Geschichte. Ein Bürger meldete der Stadtpolizei um 1.30 Uhr in der Nacht zwei Personen, die Schaufenster und Fassaden von Gebäuden an der Engelgasse mit Farbe besprühten. Eine Fahndung führte schliesslich zur Festnahme von zwei Männern (18 und 24) und einer Frau – Miriam Rizvi. Straftatbestand: Sachbeschädigung. Im September 2023 soll sie sich dann geweigert haben, ihre Fingerabdrücke zur Verfügung zu stellen. Dies tat sie gemäss Strafbefehl, indem sie «ihre beiden Hände zu Fäusten zusammendrückte und sich weigerte, diese zu öffnen». Straftatbestand: Hinderung einer Amtshandlung.
Für gesamthaft fünf Sachverhalte wurde Juso-Politikerin Miriam Rizvi nun per Strafbefehl verurteilt.