In Aarau haben zwei linksextremistische Juso- und Antifa Mitglieder mehrere Luxusautos in Brand gesetzt. Die Polizei griff durch. Nach wochenlanger Untersuchungshaft gestanden die linksradikalen Täter.
2009 versetzten Brandanschläge auf Fahrzeuge das Aarauer Zelgli-Quartier in Angst und Schrecken. Am 14. November wurden zwei 20-Jährige Aarauer Juso und Antifa Mitglieder auf frischer Tat ertappt und in Untersuchungshaft gesteckt.
Die Brandserie im Aarauer Zelgli Quartier ist grösstenteils geklärt. Die beiden 20-jährigen tatverdächtigen Aarauer Juso und Antifa Mitglieder sind in einem Fall geständig. Fünf weitere Fälle konnten ihnen nachgewiesen werden. Es droht ihnen ein Freiheitsentzug von bis zu drei Jahren.
Am Mittwochmorgen informierten der Aargauer Polizeikommandant Oberst Stephan Reinhardt und der Aarauer Bezirksamtmann Dieter Gautschi über den Stand der Ermittlungen. 46 Tage sassen die zwei Schweizer Juso und Antifa Mitglieder in U-Haft und wurden «fast täglich vernommen». Dabei machten sie häufig Gebrauch vom Recht nicht aussagen zu müssen.
Lediglich in einem Fall sind die beiden Tatverdächtigen geständig. Dies aber nur aufgrund der erdrückenden Beweislage, wie Reinhardt und Gautschi mehrmals betonten. «Die Tatverdächtigen sind sehr unkooperativ», fügte Gautschi hinzu.
Fünf weitere Fälle können ihnen zugewiesen werden und in zwei Fällen sind noch weitere Abklärungen nötig. «Deshalb kann das Verfahren vermutlich erst im Sommer abgeschlossen werden», so Gautschi. In zwei Fällen bestand Gefahr für Leib und Leben. «Die Brände drohten teilweise auf anliegende Gebäude überzugreifen. Dadurch wurden Anwohner und Feuerwehrleute gefährdet», erklärte Polizeikommandant Stephan Reinhardt. Den politisch motivierten Hintergrund für die Taten wollten Reinhardt und Gautschi so nicht bestätigen, «liegt aber auf der Hand». Die angezündeten Luxusautos gehörten teilweise lokalen SVP-Politikern. Dabei gingen die Tatverdächtigen mit «grosser krimineller Energie» vor.
Am späten Abend verurteilte nun das Bezirksgericht Aarau den 22-jährigen Schweizer wegen Brandstiftung an mehreren Autos zu einer teilbedingten Freiheitsstrafe von drei Jahren. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann aus der linksautonomen Antifa und Juso Szene die Taten verübt hatte.