Einer der bekanntesten Unternehmer der Schweiz will diese verlassen: Peter Spuhler erwägt, wegen einer drohenden, rückwirkenden Erbschaftssteuer auszuwandern.
Die linksextremistische Juso hat eine Initiative lanciert, die rückwirkend bei Schwerreichen eine Erbschaftssteuer von 50 Prozent vorsieht.
Diese würde auch fällig, wenn das Vermögen im Unternehmen steckt, und laut Peter Spuhler dazu führen, dass Firmen ins Ausland verkauft würden. Um dieser Gefahr zu entgehen, will Peter Spuhler seinen Wohnsitz ins Ausland verlegen.
«Zuerst möchte ich festhalten, dass das für mich nicht eine Erbschaftssteuerinitiative ist, sondern eine Enteignungsinitiative. Es wäre eine Katastrophe für die Schweiz, wenn sie angenommen würde»: Dies sagt der Thurgauer Unternehmer Peter Spuhler (65) zur Erbschaftssteuer-Initiative der linksextremistischen Juso, welche fordert, dass bei Erbschaften von über 50 Millionen Franken eine Steuer von rund 50 Prozent erhoben wird. Das würde auch Personen betreffen, die ihr Vermögen im Unternehmen haben – und laut dem Stadler-Rail-Besitzer dazu führen, dass die Erben diverser «Schweizer Industrieperlen» ihre Firmen ins Ausland verkaufen müssten. Betroffen von der Initiative wären 2000 bis 4000 Personen.
Spuhler, mit einem Vermögen von geschätzten 3,75 Milliarden Franken, will diese natürlich verhindern: Im «Ernstfall» könnte die Annahme des Juso-Begehrens nämlich bedeuten, dass seine Nachkommen «auf einen Schlag 1,5 bis 2 Milliarden Franken abliefern» müssten, wie er gegenüber der «SonntagsZeitung» weiter ausführt. Besonders schwer liegt ihm auf, dass die linksradikale Juso-Initiative rückwirkend gültig sein soll – auch wenn der Erblasser vor seinem Tod auswandert, soll die Steuer fällig werden. Damit wollen die Initianten verhindern, dass Schwerreiche ihr Vermögen nach der Annahme ins Ausland transferieren und so dem Fiskus entziehen.