«Dramatische Entwicklung». Immer schlimmer: Es gibt wegen der Massenzuwanderung kaum noch günstige Wohnungen in der Schweiz.

Die Schweiz – Das Land der Baustellen und Zubetonierung

Die Wohnraumkrise in der Schweiz spitzt sich zu. Die Bautätigkeit stockt und die Nachfrage steigt.

Dieses Jahr dürfte die Bevölkerung gemäss Prognose der Immo-Experten von Wüest Partner trotz Geburtenrückgang wegen der Zuwanderung um 0,9 Prozent wachsen, also mehr als 80’000, was ungefähr der Stadt Luzern entspricht.

Die Anzahl an Wohnungsinseraten ging im Zeitraum von April bis Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um satte elf Prozent zurück. Nachdem die gesamtschweizerische Angebotsquote bereits im vierten Quartal 2023 den niedrigsten Stand seit zehn Jahren erreicht hatte, sank sie im zweiten Quartal 2024 noch einmal, und zwar auf tiefe 3,8 Prozent.

Besonders knapp ist das Angebot in touristisch geprägten Regionen wie dem Unter- oder Oberengadin, Oberland-Ost, Saanen-Obersimmental und Pays d’Enhaut. In den Städten stechen Genf, Winterthur und Zug mit einem geringen Angebot hervor.

Der Mietwohnungsmangel treibt die Mietpreise der freien Wohnungen weiter in die Höhe. Im letzten Quartal stiegen die Preise im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,4 Prozent. Eine Trendwende erwartet die Immobilien-Beratungsfirma vorerst nicht.

Es gibt jedoch Anzeichen für leichte Entspannung. Im vergangenen Quartal stieg die Zahl der Neubaugesuche für Mietwohnungen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 22 Prozent. Dieser Anstieg betrifft viele Gemeinden, insbesondere Pendlergemeinden, Mittelzentren und Tourismusgemeinden.